Herzlich willkommen auf der Bremer Landesseite des BMU

Offener Brief der Landeskonferenz Schulmusik vom 13.9.24 zur Situation des Musikunterrichts und zum Einfrieren der Fördermittel für MUSUS (Musik und Schule)

Der Brief ging an den Bürgermeister, die Bildungssenatorin, an alle Deputierten bei Bildung und Kultur sowie an die Presse.

Die an der Landeskonferenz Schulmusik (LKS) beteiligten Mitglieder - aus dem Landesmusikrat Bremen, dem Bundesverband Musikunterricht (BMU), der Universität Bremen, dem Landesinstitut für Schule, dem Deutschen Tonkünstlerverband, aus verschiedenen Schulen und dem Zentralen Elternbeirat - haben gegenüber der SKB bereits mehrfach sowohl schriftlich als auch mündlich auf die alarmierende Situation der Schulmusik im Land Bremen hingewiesen. Daten einer diesbezüglichen Umfrage an allgemeinbildenden Schulen in Bremen und Bremerhaven unter Federführung der LKS bestätigten den besorgniserregenden Zustand der musikalischen Bildung im Bremischen Schulwesen zu Beginn des Kalenderjahres 2024 nachdrücklich.

Allen Mitgliedern der LKS ist die angespannte finanzielle Lage des Bundeslandes Bremen durchaus bewusst. Nun wurde zudem bekannt, dass im Zuge der Haushaltssperre im Bremer Bildungsressort die Mittel zur Unterstützung von „MUSUS – Musik und Schule“ eingefroren werden, mit deren Hilfe zahlreiche musikpraktische Angebote der letzten Jahre überhaupt erst ermöglicht wurden. Eine Weiterbewilligung scheint nun mehr als fraglich.

Diese Nachricht betrifft über 30 an MUSUS beteiligte Schulen und gefährdet dramatisch deren nachhaltige musikalische Arbeit im Kontext einer verlässlichen Zusammenarbeit mit Instrumentallehrkräften und Musikschulen. Es droht die Zerschlagung gewachsener Kooperationen, die oft ein Mindestmaß an musikalischer Teilhabe für die Schüler:innen gewährleistete. Es ist nun zu befürchten, dass die trotz der schwierigen Rahmenbedingungen engagiert arbeitenden Instrumentallehrkräfte in andere Tätigkeitsfelder abwandern und die gewachsenen Kooperationen der Institutionen vollends zusammenbrechen.

Nach der erst kürzlich erfolgten Absage eines vom BMU angefragten bundesweiten Fortbildungskongresses im Jahre 2026 ist dies ein weiterer herber Rückschlag für die musikalische Bildung in Bremen! Die Erarbeitung konstruktiver Konzepte zur Stärkung der musikalischen Bildung und der Schulmusik in Bremen ist aus unserer Sicht dringend geboten. Darüber hinaus fordern wir nachdrücklich die sofortige und dauerhaft verlässliche Bewilligung der MUSUS-Mittel.

Fachtag Musik im LIS

Save the date: Freitag, 6.9.2024 von 9-16 Uhr !!

Als Kooperation von BMU LV Bremen und dem Landesinstitut für Schule (LIS) bieten wir an jenem Freitag in den Räumlichkeiten des LIS eine Auswahl von 12 verschiedenen Workshops von jeweils 90 Minuten an, die alle Schulstufen umfassen. Die genauen Kursbeschreibungen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der Fortbildungsseite des LIS. (hier klicken)

Teilnahmegebühr:

  • kostenlos für alle Lehrkräfte aus dem Land Bremen
  • 50 € für Lehrkräfte aus Niedersachsen
  • 30 € für BMU-Mitglieder aus Niedersachsen

Einen ersten Überblick über das Kursangebot und die Referent:innen gibt es aber auch schon hier:

Kursangebot   Referent:innen

Landesbegegnung Schulen musizieren 2024

Ensemblevorschläge für die nächste Bundesbegegnung: siehe unter dem Plakat

Nach unserem erfolgreichen Abschlusskonzert im Schlachthof wurden folgende 3 Ensembles für die kommende Bundesbegegnung in Erfurt und Weimar vorgeschlagen:

  • Popchor 6-9 der Oberschule Findorff (Daniel Akkermann) - Dieses Ensemble wurde für die Bundesbegegnung ausgewählt!
  • Chor und Instrumentalensemble der Grundschule Horner Heerstraße (Heide Steinhäuser)
  • Bigband 7-10 der Oberschule am Barkhof (Friedhelm Temme)

Wir gratulieren zu diesem Erfolg!!

 

 

Gründung der Bremer Landeskonferenz Schulmusik

Pressemitteilung:

Am 14. Dezember 2023 hat sich auf Initiative des Landesmusikrates Bremen und des Bremischen Landesverbandes des Bundesverbandes Musikunterricht die Landeskonferenz Schulmusik konstituiert. Hervorgegangen aus einem roundtable-Format, an dem neben den genannten Verbänden auch Schulleitungen und Musiklehrkräfteverschiedener Schulformen aus Bremen und Bremerhaven, Mitarbeiter:innen des Landesinstitutes für Schule, der Universität Bremen und Vertreter des Zentralen Elternbeirates beteiligt sind, versteht sich die Landeskonferenz Schulmusik als Interessenvertretung der musikalischen Bildung im Bremischen Schulwesen und als think tank, der sich zum Ziel setzt, unabhängig von parteipolitischen Interessen und unter Nutzung gebündelter kollektiver Kompetenzen neue Impulse zur Rettung der Schulmusik zu setzen.

Verarmung des „Ökosystems Schule“

Vor dem Hintergrund eines Schulsystems, das durch die Clusterung verschiedener Fächer der „Ästhetischen Bildung“ dem Musikunterricht kein verbindliches Stundenkontingent einräumt, tut der akute Fachpersonalmangel im Schulwesen ein Übriges, um flächendeckenden und kontinuierlich über die Zeit aufbauenden Musikunterricht unmöglich zu machen. Kein anderes Bundesland bleibt in der Stundenkontingenttafel so unverbindlich wie Bremen. Als Konsequenz des Verstummens der Musik an unseren Schulen, verarmt nicht nur das „Ökosystem Schule“, es interessieren sich zunehmend weniger Schüler:innen für ein Lehramtsstudium mit Hauptfach Musik, sodass sich das gesamte über mehr als hundert Jahre gewachsene musikalische Bildungssystem in einer Abwärtsspirale befindet.

„Nach den Ergebnissen der Bertelsmannstudie Musikunterricht in der Grundschule, in der Bremen ausdrücklich negativ hervorgehoben wird und vor dem Hintergrund des besorgniserregenden Rückgangs der Studierendenzahlen im Bereich Lehramt an der Universität Bremen bei gleichzeitig sprunghaftem Anstieg der Schüler:innenzahlen, müssen wir klar erkennen, dass der Musikunterricht in seiner Existenz bedroht ist.

Politisch motivierte Schönfärberei muss endlich der Entwicklung eines nachhaltig wirksamen Maßnahmekonzeptes weichen“ macht Marc Niemann, Vorsitzender des Landesmusikrates Bremen, deutlich. Michael Warnken, durch langjährige Tätigkeit als Ausbilder von Referendaren am Landesinstitut für Schule versierter Kenner der Situation wurde bei der konstituierenden Sitzung am 14. Dezember 2023 zum Sprecher gewählt. Im ersten Schritt wurde eine anonyme Umfrage entwickelt und durchgeführt, an der sich 80 Schulen (57 Grundschulen, 17 Oberschulen, 6 Gymnasien) beteiligt haben. Die Ergebnisse sind aussagekräftig und bestätigen, dass es bei der flächendeckenden Erteilung von qualifiziertem Musikunterricht riesige Lücken gibt und das Bremische Schulwesen flächendeckend „sang- und klanglos“ ist.

Offener Dialog

So kündigt Elmar Luksch, Landesvorsitzender des BMU, an, man werde einen offenen Dialogprozess mit der senatorischen Behörde für Kinder und Bildung etablieren, um im konstruktiven und kritischen Austausch, Ideen und Maßnahmen zu entwickeln, wie im Land Bremen musikalische Bildung mit all ihren positiven Effekten allen Schüler:innen zugänglich gemacht werden kann und nicht zunehmend ein Privileg privat geförderter Wohlhabender wird.

Bundesbegegnung Schulen musizieren 15.-18.6.2023 in Würzburg

Wir gratulieren der Mädchenband "The Jellys" von der CvO-GyO in Bremerhaven, die das Land Bremen bei der kommenden Bundesbegegnung in Würzburg im Juni 2023 vertreten wird.

 

Hier der Link zur Bundesseite mit näheren Informationen zur Bundesbegegnung:

https://www.bmu-musik.de/projekte/schulen-musizieren/20-bundesbegegnung-2019-

Leserbrief zum Artikel "An vielen Grundschulen fehlen Musiklehrer" vom 24.Mai

Leider wurde der letzte Abschnitt über die Bremer Stadtmusikanten vom Weser Kurier in der Veröffentlichung gestrichen!

Die Aussage, dass in Grundschulen 75% des angebotenen Musikunterrichts fachfremd erteilt wird, sagt nichts darüber aus, wie viel Musikunterricht insgesamt stattfindet! Und die Annahme, dass es an Oberschulen und Gymnasien besser sei, weil dort viel weniger Unterricht fachfremd erteilt wird, ist völlig absurd, denn diese Zahlen erfassen nicht, wie viel Musikunterricht erst gar nicht stattfindet, denn die Bremer Stundentafeln schreiben Musikunterricht in keinem einzigen Jahrgang verbindlich vor. Aus meiner fast 20-jährigen Tätigkeit als Musik-Fachleiter weiß ich, dass Musikunterricht an vielen Schulen extrem lückenhaft oder nur als Wahlpflichtangebot für einen kleinen Teil interessierter Schüler:innen angeboten wird. Hinzu kommt, dass es ab Klasse 5 üblich ist, Musik im halbjährlichen Wechsel mit dem Fach Kunst anzubieten, so dass jedes dieser beiden Fächer, wenn sie denn überhaupt angeboten werden, pro Schuljahr gerade mal 1 Wochenstunde erhält, so dass die Standards der Bildungspläne nur selten erreicht werden. Wie viele Musiklehrkräfte hier wirklich fehlen, kann momentan niemand sagen, denn ein Unterricht, der gar nicht stattfinden muss, kann auch nicht ausfallen.

Was würden die Brüder Grimm heute über die Musikstadt Bremen mit ihren Bremer Stadtmusikanten schreiben?

„Ei was“ sagte der Esel, „zieh lieber mit uns fort, wir gehen weg aus Bremen, eine bessere Wertschätzung für Musik findest du überall… und so gingen sie alle vier mitsammen fort.“ 

 

Elmar Luksch

Die enge Zusammenarbeit des BMU mit dem Landesmusikrat trägt Früchte!

Hier ist der Link zu einem Radiobeitrag von Bremen 2 zur Situation des Musikunterrichts in Bremen - wir werden gehört :-)

Youtube Link: Zukunft Schulmusik - Podiumsdiskussion am 7.12.22

Eine Initiative des Landesmusikrats unter Beteiligung des BMU-Bremen

BMU-Positionen

Hier ein Link zu einigen grundsätzlichen Positionen des BMU zur Situation in den Grundschulen, zur Inklusion, zur Digitalisierung sowie zur Agenda 2030!

“Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music.
Music is THE BEST.” 

    Frank Zappa

"Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance."

     Yehudi Menuhin